Geschichte "Wenn Zwei ihr Schicksal verändern"

Neriandas Geschichte:

Wenn Zwei ihr Schicksal verändern

**Kapitel 1**


Im Jahre 1800

Livvy genoß die warme Sonne, obwohl ihr der Schweiß hinunterlief, weil einfach kein Wind zustande kommen wollte, ignorierte sie das. Sie starrte in das Meer, sie war auf der Tschula, das Schiff das ihr ihre Heimat genommen hat, das Schiff das sie zu einem fremden Mann bringen sollte. Ihr zukünftiger Ehemann. Warum? Warum hatte Vater dafür gesorgt das sie die Ehe eingehen musste, obwohl ihr der Mann völlig fremd war? Mutter war schon lange verstorben, sie war noch die einzige Frau im Hause Campbell und doch schickte er sie fort. Wollte er das sie glücklich ist und nicht so einsam war wie er? Oder brauchte er Macht von der sie kaum etwas verstand... Er hatte nie wieder nach dem Tod ihrer Mutter geheiratet... Aber wie sollte sie sich freuen wenn sie ihn doch nicht kannte, natürlich wünschte sie sich Kinder, aber sie wollte auch den Vater ihrer Kinder lieben und geliebt werden. Aber so oft sie auch darüber nachdachte, es war zu spät, sie war hier und es kam kein entkommen. Ihr Vater kannte sie besser als sie wohl glaubte, denn er hatte ihr Paolo, ein großer kräftiger Mann Ende 30 mitgeschickt, der sie begleiten sollte, er folgte ihr auf Schritt und Tritt, er sollte wohl verhindern das sie flüchtete. Fast hätte sie aufgelacht, als könnte sie auf einem Schiff flüchten! Aber sie musste auch zugeben das sie es versucht hätte und wenn sie ihren Mut finden würde, von dem sie sicher war das wieder zurückkommen würde, würde sie sich auch von Paolo nicht hindern lassen davonzulaufen, sie wusste nicht wie, aber sie würde es versuchen, sollte sie doch in Gefahr geraten, es gab die Chance und die wollte sie nicht ungenutzt verstreichen lassen...


Hiji tupfte sich den Schweiß von der Stirn, doch er hatte nun keine Zeit um eine Pause einzulegen, es ging ein starkes Virus auf dem Schiff herum und er konnte nur erahnen das die starke Sonne daran Schuld war. Das Wasser wurde zu schnell verzehrt, es gab zu viele die an zu hohem Fieber litten und nun hatte es auch noch den Kapitän erwischt. Als wäre es nicht schlimm genug gewesen das teilweiße die Mannschaft erkrankt war. Zudem war das Problem das keiner mehr gesund war, der das Steuern eines Schiffes beherrschte. Sie wussten nicht wo sie waren, nur Pat, der zwar erkrankt war, aber im Gegensatz zu dem anderen gut ansprechbar war, verstand etwas von Navigation. Doch was nützte ihm das ohne einen Steuermann? Er musste den Kapitän schnell gesund bringen, denn sie konnten nicht auf Hilfe hoffen, fast alle hier waren Plünderer, wenn nicht schlimmeres, auch der Kapitän hier war ein Mörder, aber er war ein guter Mensch. Auch wenn man sich das nicht vorstellen konnte, er hatte ein gutes Herz, er musste morden um sein gefährdetes Leben zu retten, er hatte keine andere Wahl gehabt. Was genau der Grund für seine Taten war wusste er nicht, hier waren alle sehr misstraurisch bis auf ein paar wenige, die gerne über sich redeten, um sich Luft zu machen. Er musste versuchen sie alle zu retten, das Trinkwasser gingen ihnen auch aus, wenn er es nicht schaffte waren sie alle bald dem Tode geweiht. Er göhnte sich einen kleinen Schluck Wasser und machte sich wieder auf den Weg in die Kapitänskajüte.


**Kapitel 2**

Livvys Blicke verfingen sich immer wieder ins Meer, es kam ihr so friedlich vor und mehrmals ertappte sie sich dabei, wie sie ihre innere Ruhe bei dem Anblick fand, aber sie konnte das jetzt nicht genießen, sie musste fort und mit jeder Welle die das Schiff entlang glitt, glitt auch ein Stück Hoffnung fort. Aber wie sollte sie etwas planen, wenn Paolo immer in ihrer Nähe blieb? Was war der Kerl doch für eine Klette. Naja, es war nicht so das sie eine Idee zur Flucht hätte, aber solang er immer bei ihr war, konnte sie schlecht irgendwas planen. Sie blickte zur Seite und sah wie Paolo zu, wie er sie erblickte, er stand nah bei ihr, aber er schien immer darauf zu achten das sie immer etwas Abstand zueinander hatten, außerdem war ihr aufgefallen das er eine Narbe am Nacken hatte, woher sie wohl stammte? Zudem waren sie jetzt schon drei Tage unterwegs und er hatte nicht einmal mit ihr gesprochen, sie hätte fast gedacht das er stumm ist, hätte sie ihn nicht mit den Matrosen reden sehen. Warum sagte er nichts? Und wieso traute sie sich nicht das Wort an ihn zu richten? Er hatte zwar irgendwas angsteinflößendes an sich, vielleicht war es einfach sein protziger Körper, aber was auffallend war, waren seine freundliche Augen, ab und zu blickten sie sogar trübe drein, aber immer wenn er sich von ihr ertappt fühlte blickte er weg. Hatte er so etwas wie Schuldgefühle für sie? Oder gab es einen anderen Grund? Gewiss musste sie es herausfinden, vielleicht würde er ihr irgendwie Informationen geben, die ihr die Flucht erleichtern würde, auch wenn das wohl eher Wunschdenken von ihr war. Aber was hatte sie für eine Wahl? Was für Möglichkeiten hatte sie? Gerade als sie den Mut auffbringen wollte, das Wort endlich an ihn zu richten, schlug es Alarm, sie drehte sich vor Schreck sofort herum. Piraten waren ihr erster Gedanke, doch dann sah sie den Sturm vor sich, für einen Moment war sie erleichtert keine Piraten gesichtet zu haben, aber war das viel besser? War ein Sturm nicht auch lebensgefährlich? Bevor sie richtig daürber nachdenken konnte, entfuhr sie ein greller Schrei, nicht die Angst vor dem Sturm war der Grund - nein - Paolo hatte sie gepackt und rannte mit ihr in ihre Kajüte. Er hatte ihr nicht weh getan, aber sie hatte sich so erschreckt das sie laut aufschrie. Hinter sich hörte sie nur noch die Schreie der Matrosen die sich auf den Sturm vorbereiteten...


Hiji war völlig am Ende, noch nie war sein Körper so schmerzhaft gewesen und noch nie so erschöpft. Zwar hatte er es geschafft das Fieber des Kapitäns zu sinken, aber zu seinem Ärger kam er immer wieder zurück und nachdem das Fieber sank wurde er von Schüttelfrost heimgesucht, was ihm zusätzlich den Schlaf und somit auch die Kraft zu Erholung raubte. Seine Medizin ging auch langsam zu Ende. Was sollte er nur tun? Er fühlte sich so hilflos, er war doch Arzt geworden um Menschen in Not zur helfen, doch nun waren seine Mittel fast dahin und es gab kaum Veränderungen in der Mannschaft. Einige hatten sich zwar gut erholt und konnten Arbeiten, aber auch nicht so wie sie wollten, sie waren ebenfalls entkräftet. Aber die meisten der Mannschaft waren noch in ihren Betten und versuchten mit der Hilfe von ihm Gesund zu werden. Nur seine Selbstbeherrschung hielt ihn davon ab loszuschreien, zudem wusste er nicht einmal ob er noch die Kraft dazu hatte.
Nachdem er sich wieder um seine Patienten kümmerte, ging er an Deck um frische Luft einzuatmen. Er beobachtete wie einige Matrosen versuchten herauszufinden, wo ihr momentaner Standort war, aber es schien, als würden ihnen dafür die Erfahrung fehlen. Er seufzte, was sollte denn noch alles kommen? Schlimmer konnte es kaum noch werden... Gerade als er die Augen schloss um einfach mal nichts mehr ertragen zu müssen, fuhr er bei einem Schrei auf, er wollte gerade losrennen und nachsehen was passiert war, als er die Worte "STURM DIREKT VORRAUS!" hörte und gerade bei diesem Augenblick sah er die düsternden Wolken, aus denen Blitze auf das Meer aufschlugen. Nun würden sie alle sterben... Die einzigen Steuermänner waren krank, wenn auch der zweite nicht allzusehr, nichts desto trotz war auch er von der Krankheit geschwächt, wie sollte er die Kraft aufbringen ein mächtiges Schiff durch einen Sturm zu bringen? ...Nein sie würden sterben und das noch früher als er dachte, es war vorbei, seine Bemühungen waren umsonst, gerade dachte er noch es könnte nicht schlimmer werden...
Während er unter Schock den zukommenden Sturm betrachtete, bemerkte er nicht wie die Matrosen ihre Kompanen holten, sie wussten sich auch nicht anders zu helfen...Wie auch? Sie mussten versuchen irgendwie zu überleben, die Chance war sehr gering, aber was sollten sie anderes tun?


**Kapitel 3**

Gerade als Livvy mit Paolo ihre Kajüte erreichten, schwankte das Schiff so stark, das sie mit Paolo gegen die Wand stieß, zu ihrer Überraschung hatte er versucht ihr Aufprall gegen die Wand zu vermeiden, was ihm aber nicht gelungen war. Sie stößte seitlich dagegen und bemerkte einen stechenden Schmerz als sie auch mit der Stirn gegen die Wand aufschlug, sie war wie benommen, doch das weitere Schwanken des Schiffes veranlasste sie dazu, wieder in die Realität zurückzukehren. Sie berührte mit der Hand die offene Wunde an der Stirn und betrachtete ihre Hand die mit Blut verschmiert war. Sie "ruderte" und zappelte mit den Armen, als sie versuchte das Gleichgewicht zu halten, sie kam sich zum ersten Mal vor wie ein richtiger Nichtsnutz, sie konnte nur versuchen sich selbst zu helfen, während die Mannschaft versuchte das Schiff aus dem Sturm zu bekommen, wie gerne hätte sie doch geholfen! Aber sie wäre wohl mehr im Weg...
Irgendwo musste sie versuchen Halt zu finden aber wo? Paolo drückte sie an das Bett und legte sich auf sie, sie schrie vor Entsetzen. "Gehen Sie von mir runter, was bilden Sie sich eigentlich ein?!" Sie wollte gerade noch mehr aufbrausen, als sie verstummte und sich gegen ihn zur Wehr setzte, doch er drückte sie mit seiner Körperkraft mit Leichtigkeit gegen das Bett und sah wie er den Kopf schüttelte. "Ich will dir nichts tun, aber so ist es sicher für mich, jedenfalls vorerst, ich soll doch auf dich aufpassen! Also halt still!" Sie sah ihn entgeistert an. "Lassen Sie mich in Ruhe, aufpassen! Das ich nicht lache! Sie wollen doch nur verhindern..." Sie schrie auf als das Bett nachzugeben drohte, würden die Schrauben mit denen das Bett auf den Boden genagelt war, halten? Sie schluckte mühsam. Für einen Moment dachte sie daran das Wort wieder an ihn zu richten und ihm vorzuwerfen, das er nicht auf sie aufpasste, sondern dafür sorgte eine Ehe eingehen zu müssen, die sie nicht eingehen wollte. Doch sie sah an seinem Blick das es besser war den Mund zu halten, er sah sie so wütend an, das sie dachte das er ihr gleich an die Kehle springen würde und solang zudrücken würde, bis sie in Gottes Armen lag, bevor der Sturm dafür sorgen konnte. Herrgott, vor wem hatte sie mehr Angst? Vor der Gestalt über ihr das ein Gesicht besaß oder vor der Gestalt über dem Schiff das kein Gesicht besaß, sondern nur, so schien es ihr, von unbändiger Wut getrieben wurde? Sie versuchte sich nicht zu regen und auszuharren, auch wenn ihr das sehr schwer fiel, solang sie keine Lösung hatte, musste sie das über sich ergehen lassen, auch wenn sie bei dem Gedanken hätte durchdrehen können...


Hiji´s Klamotten waren wie den Rest der Mannschaft völlig durchnässt, der Regen machte sie schwerer und das Schwanken des Schiffes machte ihm Angst, er versuchte zu unterstützen wo er nur konnte, aber leider war auch er nur ein Arzt und kein Seemann. Er beobachtete die Mannschaft um sich und klammerte sich an einem Mast, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und von Bord zu gehen. Sie waren alle entkräftet doch er sah auch die Entschlossenheit in ihren Augen, sie würden nicht aufgeben, koste es was es Wolle, er konnte sie dafür nur bewundern. Doch woher nahmen sie diesen Willen? War es so weil alle fast schon einmal oder vielleicht sogar des öfterem dem Tode nah waren und gaben deswegen nicht einfach auf und gaben ihr Bestes? Aber woher es auch kam, es schien gerade zu auch auf ihn abzufärben, denn er wollte nicht der einzige sein der Hilflos herumstand. Zwar waren alle anderen sozusagen Seemänner, aber was waren sie auch nicht? Es war gerade so als könnten sie sich mühelos an alles anpassen und dafür hatte er sie schon des öfteren bewundert.
Er schwankte mit dem Schiff mit als er zu dem Kapitän schritt und versuchte ihn etwas zu entlasten indem er das Steuerrad ebenso festhielt. Er blickte zu ihm und schrie um den Sturm zu übertönen: "Werden wir es schaffen?!" Der Kapitän zuckte mit den Schultern und seine Augen verrieten das er voll konzentriert war, sein Körper war zum bersten gespannt und er drückte immer wieder seinen Körper dagegen um die Kontrolle über Steuerrad nicht zu verlieren. Er war fassungslos. Während er versuchte den Bewegungen des Kapitäns nachzuahmen um ihn zu unterstützen fragte er sich schon wieder, woher diese Willensstärke kam. Mein Gott, bitte lass uns lebend hinaus kommen... Bestrafe uns für unser Handeln, aber lass uns nicht so sterben, betete Hiji gedanklich. Er verzog immer wieder das Gesicht, da er all seine Kraft brauchte um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, als er den Schock im Gesicht des Kapitäns sah, war das mehr als er ertragen konnte, noch nie hatte jemand von ihnen geschockt drein geschaut und wenn die Umstände noch so mies war. Er bemerkte nur noch wie er verzweifelt das Steuerrad herumriss, doch es half nichts, das Schiff kippte und kurz darauf krachten sie mit etwas zusammen, er wusste nicht was gewesen war, er wusste nicht einmal ob er je noch klar denken konnte, während er bemerkte das er fiel, er konnte sich nicht mehr halten, doch bevor er den Boden erreichte hatte ihn der Kapitän geschnappt und zerrte ihn zu sich hoch. Er wusste nicht ob er dankbar dafür sein sollte das der Aufprall das überkippen verhindert hatte oder nicht, hatte das Schiff nun ein Leck? Würden es sinken?? "Halte das Steuerrad Doc, ich schaffe das nicht mehr alleine!!" Hiji nickte und kam der Bitte des Kapitäns nach.
Er bemerkte das der Sturm etwas nachgelassen hatte und war sehr froh darüber, hoffentlich würde es bald ganz nachlassen und hoffentlich war das Schiff nicht zu sehr beschädigt, das sie nicht doch noch sinken würden...


**Kapitel 4**

Livvy hatte es schweren Herzens über sich ergehen lassen, das er auf ihr lag, obwohl alle Alarmglocken in ihr klingelten und er ihr nicht so nahe kommen durfte und sie das auch nicht wollte, musste sie doch einsehen das sie wahrscheinlich wieder stürzen würde. Sie hörte an dem Donner das der Sturm nachließ, als sie gerade etwas aufatmen wollte wurden sie von einer großen Erschütterung gefasst, während sie beide vom Bett geschleudert wurden hörte sie, das ein dumpfes Geräusch zu hören war, was zur Hölle ist passiert? War ein Blitz eingeschlagen? Sie wollte wieder nach Hause, sie wollte sicher und geborgen sein! Innerlich schrie sie seit langem mal wieder nach ihrer Mutter, als könne sie ihr helfen.
Sie stürzten Beide auf den Boden, als sie sich langsam wieder aufrichteten und nach Wunden nachsahen und versuchten ihre Schmerzen mit Reibung zu vertreiben, wie man das eben aus Reaktion taten, hörten sie plötzlich nach einem Schuß einen Aufschrei, sie wollte gerade hinausstürzen um nachzusehen, als Paolo sie davon abhielt. "Das kann gefährlich sein, du bleibst hier Livvy." Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, zur ihrer eigenen Überraschung gelang es ihr. Er hatte sie nicht festhalten sondern nur beschützen wollte, wurde es ihr plötzlich bewusst. Sie hätte gern deswegen nachgegeben, doch sie hatte den Schuß gehört und nun hörte man eindeutig Schwerte gegeneinander aufprallen, als das Gewitter nachgelassen hatte, sie musste wissen was los war und zwar sofort. Somit stürzte hinaus, gefolgt von Paolo, der gar nicht mehr schnell genug reagieren konnte um sie aufzuhalten.


Nachdem das Gewitter nachgelassen hatte und die Sicht durch den Nebel besser wurde, hatten sie schnell erkannt das sie gegen ein anderes Schiff zusammen gestoßen waren. Schnell hatte sich der Kapitän einen Plan zurecht gelegt, sie ermordeten Bestenfalls alle Passagiere und nahmen sich Hab und Gut um ihre eigenes Leben zu retten. Hiji missfiel der Befehl des Kapitäns, aber er musste einsehen das sie dringend Medizin und Wasser brauchten, zudem hatten die Matrosen vom anderen Schiff die Gefahr wohl in den Gestalten vor sich gesehen und hatten sofort den Angriff begonnen. Nun war er war froh mit dem Schwert umgehen zu können, sein Vater immer Wert darauf gelegt, zu schnell konnte man heutzutage in Gefahr geraten. Er hatte es nie gewollt und auch nicht gemocht, aber nun war er dankbar dafür. Natürlich waren die anderen geschickter als er, aber er konnte es sich nicht leisten sich zu verstecken, er war zu dankbar. Er war Asiate und dafür erhielt er immer wieder Hiebe, er hasste es nur durch seine Nationalität abgeschoben zu werden, er merkte dabei gar nicht wie ihm die Erinnerung wütend machte und er dadurch unvorsichtig wurde. Zu seinem Glück griff Pat ein und von einer Sekunde auf die andere hatte er ihm die Kehle durchgeschnitten. Hiji war verblüfft, Pat sagte nur "aufpassen", eher er zu einem anderen Schritt und mit ihm den Kampf aufnahm.
Hiji bemerkte etwas aus seinem Augenwinkel und drehte sich schnell um, um die Gefahr zu bändigen, als er eine Frau erkannte, er konnte gerade noch seinen Hieb gegen die Schulter aufhalten. Bevor er auch nur denken konnte, wie er weitermachen sollte wurde er von einem kräftigen und muskelösen Mann angegriffen, der kurz vor der Frau herausgerannt kam. Schnell erkannte Hiji das sein Gegner viel stärker und geschicklicher war, nur mit Glück, wie er wusste, konnte er seinen Schwerthieben ausweichen. Was sollte er tun? Er war viel besser, er hatte keine Chance, das wusste er. Plötzlich war Mikhael, ein Dieb, hinter der Frau geschritten und setzte sein Messer an den Hals der Frau. "Schwerter fallen lassen oder die Frau exestiert gleich nur noch in ihrer Erinnerung!" Paolo´s Bewegungen erstarrten und er blickte entsetzt zu Livvy, die mit großer Angst das Messer an ihrer Kehle fühlte. Um seiner Drohung mehr Druck zu machen, setzt Mik das Messer so an ihrer Kehle das ein Tropfen Blut herunterrinn, am Liebsten hätte Livvy aufgeschrien, aber sie belehrte sich eines Besseren, wenn sie jetzt schrie würde das höchstwahrscheinlich ihren Tod bedeuten. Sie atmete in kurzen Stößen vor Angst und kurz darauf sah und hörte sie, wie ihre Mannschaft die Waffen fallen ließen, um sich zu ergeben.

 

**Kapitel 5**


Livvy bewegte sich nicht, in ihren Augen waren nur entsetzte Angst zu sehen. Würde sie das überleben? Und wenn ja, was würde geschehen? Was würden sie mit ihr machen? Sie hatte gesehen das ihre ganze Mannschaft umgebracht worden war, bis auf Paolo, Jenkins und einem, von dem sie nicht wusste wie er hieß. Wieso? Wieso musste unbedingt ihr das alles passieren? Sie sehnte sich wie noch nie zuvor nach ihrem Zuhause. Es war zwar nicht friedlich wie man meinen konnte, denn die Plantage die sie besaßen, war trügerisch friedlich. Im Hause Campbell gab es oft streit, zwar schickte ihr Vater sie immer vorher nach draußen, weil er es ihr ersparen wollte, seine finanzielle Not mitzubekommen, aber sie hätte taub sein müssen, um es nicht irgendwann mitzubekommen. Die Neugier hatte sie damals angetrieben, aufzuhorschen, sich in dem Gebüsch zu verstecken, um mit anzuhören, in welchen Schwierigkeiten ihr Vater steckte. Aber jedesmal wenn sie das Thema anschnitt, wurde ihr Vater wütend und bafahl ihr zu dem Thema zu schweigen. Musste sie deswegen heiraten? Der Gedanke kam ihr wie ein Blitz. Sollte sie heiraten um ihre Plantage und das Haus zu retten? War sie das Mittel zum Zweck? Der Gedanke traf sie bis ins Mark. Ihre Gedanken wurden abrupt unterbrochen als der Mann, der ihr immer noch das Messer an der Kehle hielt, sie noch mehr an sich drückte. Sie unterdrückte nur mit Mühe einen Aufschrei. Aber sie durfte sich jetzt nicht gehen lassen, jedes falsche Wort, jede falsche Bewegung könnte ihr Tod bedeuten. Aber würde sie nicht so oder so sterben? Sie zögerten es mit ihr mit Sicherheit nur heraus, um eine Geisel zu haben und ihr Ziel zu erreichen, das zu bekommen was sie wollten. Sie war sich sicher, als sie in die düsternden Gestalten blickten, das sie Piraten vor sich hatte. Das sie ihr Hab und Gut haben wollten, war ihr eigentlich klar, sollte sie es doch haben, sie wollte nur am Leben bleiben, aber die Chance das sie überleben würde war wohl geringer als sie zu schätzen gedachte. Als sie weiter über die "Runde" blickte, versuchte sie sich alles zu merken wie sie konnte, das Aussehen der Männer, jede Auffälligkeiten wie eine Narbe oder anderes, denn falls sie das überleben würde, würde sie zum Sheriff gehen und es melden. Ihr fiel dann plötzlich ein Mann auf der sie fast anstarrte, im Gegensatz zu den anderen war er asiatischer Herkunft, der gar nicht zur Mannschaft zu passen schien. Seine Haare waren Pechschwarz und die Länge ging über seine Schulter, wie bei den anderen waren seine Klamotten zerrissen und sie fragte sich wie lange sie noch an dem Körper haften würden, sie schienen so kaputt, das sie sich wunderte, dass sie noch tragbar waren. Seine Augen verrieten das er mit der Situation nicht zufrieden war, ebenso waren sie für einen Asiaten ungewöhlich in blauer Farbe. War er nur zur Hälfte Asiate oder gab es die Möglichkeit aöls Asiate blaue Augen zu haben? Wieso dachte sie überhaupt darüber nach? Das konnte ihr doch egal sein... Aber seine Augen faszinierten sie, was sie nicht zugeben wollte, bei diesem Augenblick hatte sie auch die Gefahr unbewusst um sich herum vergessen, was irh gar nicht klar war. Aber warum blickte er so unzufrieden drein? Sie hatten doch alle in Gewalt, es schien ihr, als könnte sie gar nichts mehr verstehen. Sie hatten in allen diese Wuthaltung am Körper bemerkt, doch er hatte diese nicht. Wer war er? Ein Pirat, soviel war sicher, aber schien einfach anders zu sein oder er hatte das Talent sich zu verstellen, wobei sie an letzteres glaubte.

 

Hiji war mit der Situation gar nicht zufrieden, sie hatten die Männer umgebracht weil sie keine andere Wahl gehabt hatten, aber eine Frau zu bedrohen ging zu weit! Er hatte mit dem Kapitän kurze Worte gewechselt und war froh, das er zustimmte, sie vorerst nur als Geisel zu benutzen. Er war sich an seinem Blick sicher, das er vorhatte die Frau zu töten, vielleicht nicht weil er es wollte, sondern musste. Sie war Zeugin einer Meuterei und sie würden am Galgen hängen, wenn das gemeldet wurde. Er konnte es verstehen, aber es ging alles gegen seine Prinzipien eine Frau weh zu tun, ganz zu schweigen zu töten, wegen welchen Gründen auch immer, er konnte es nicht zulassen. Er wollte nicht das sie stirbt, er wollte nicht zusehen wie irgendeine Frau sterben musste, nicht noch einmal. Bei dem Gedanken an die Vergangenheit schluckte er mühsam. Er wollte nicht mehr daran denken, um seine Gedanken zu vertreiben, blickte er zu ihr, sie zitterte vor Angst, wobei ihre Augen ihn noch mehr trafen. Sie hatte schreckliche Angst, verständlich, aber er wollte es nicht sehen. Ihre kastanienbrauunen Haare wehten im Wind und ihre grünen Augen sprühten nur so vor Intelligenz. Ihr lilanes Kleid schmiegte sich um ihre Taille und der Ausschnitt war ein Stück verrutscht, zum Glück auf die Seite und nicht nach unten. Was für Gedanken hatte er da überhaupt? Fragte er sich. War einer der Lustmolche geworden, die über eine Frau herfielen, sobald sie Gelegenheit dazu hatten? Nein! Nicht er! Nicht solange er Hiji Xie hieß! Aber sie war sehr attraktiv, das musste er zugeben. Er blickte Pat wütend an, als er sah, wie er sie noch mehr an sich drückte, war es um sie mehr zu spüren oder um seine Drohung zu verstärken? Aber das war egal, ihm gingen beide Gründe gegen den Strich, er wandte sich an den Kapitän, um zu versuchen, die Situation etwas zu entschärfen. Er bot ihm an, das die Frau das Hab und Gut mit Pat holen sollte und das die drei Männer die noch am Leben waren, erstmal eingesperrt werden sollten, er war errleichtert, als der Kapitän zustimmte, als hätte er auch seine Gedanken erraten, ordnete er an, das er die Frau begleiten sollte, der Rest sollte sich um die Männer kümmern. Es gab nur einen Grund warum sie am Leben erhalten wurden, sie hatten gute Kleidung, also was sollte der Kapitän anderes wollen als Lösegeld? Er nahm die Frau am Arm und zerrte an ihr, um den Eindruck zu schinden, das sie es nicht besser bei ihm hatte, somit ging er dann mit ihr los um die wertvollen Sachen einzusammeln.

**Kapitel 6**

Nachdem Hiji bemerkt hatte, das er sein Ziel erreicht hatte, den Eindruck zu schinden als würde auch er vor Frauen keinen Halt machen, war er froh mit ihr in die Kabine angekommen zu sein. Er hatte sie kurz einen Augenblick angesehen und ihre Augen wichen von Angst zur Wut, er verstand sie, aber wenn man genau hinblickte, sah man, das die Angst noch immer da war, er hätte sich gewundert, wenn sie keine hätte. Erst nachdem er den Riegel des Schlosses an der Tür verriegelt hatte und er sich sicher war das er nicht erwischt werden konnte, ließ er sie los, sie nahm sofort Abstand und er fragte sich ob es besser für sie war, wenn er sie in dem Glauben ließe, das er nicht anders war als die anderen. Er beobachtete sie dabei, wie sie ihn beobachtete und fragte sich was sie denken mochte. Wahrscheinlich das er ein Mistkerl war, wer könnte es ihr verdenken? Aber warum interessierte ihn das? Eigentlich war es ganz einfach, sie machte ihn neugierig, warum das wusste er noch nicht, Hiji war sich nicht einmal sicher ob er es wissen wollte.

Er war so in Gedanken versunken gewesen das er erst jetzt merkte das sie ihn erwartungsvoll ansah, es schien ihm, als hätte sie sich vor allem vorbereitet, die Wut und die Angst waren immer noch da, sicherlich, aber er bemerkte durch ihre Haltung das sie sich nicht einfach aufgeben würde, sie würde sich nicht ergeben, das war ihm klar und er musste aufpassen über diese Erkenntnis nicht zu lächeln. Es sollte ihn gegen den Strich gehen, sollte man denken, aber er war nicht anders, er hatte nie aufgegeben, ganz gleich was es war. Ob sein Wille ihn dazu veranlasste, immer einen Ausweg zu suchen, auch wenn sie aussichtslos schien, vermochte er nicht zu sagen, es könnte womöglich einfach daran liegen, das er mit mehr Konsequenzen oder Problemen rechnen musste, wenn er nichts gegen seine Situation getan hätte. Er schüttelte den Kopf um seine Gedanken zu vertreiben, zwar bemerkte er das es gar nichts gebracht hatte, aber er blickte sie an, um das Wort an sie zu richten: „Wo sind die wertvollen Sachen?“ Er sagte das grimmig und mit einem „Flug“ von Ungeduld um sie dazu bringen, auch wirklich zu antworten. Zwar war das nur geschauspielert, aber er hatte sich erstmal dafür entschieden das Arschloch zu spielen, vielleicht würde er sie damit mehr schützen als wenn er ihr Hilfe anbot, sie könnte dadurch unvorsichtig werden und dann wären die Konsequenzen höchstwahrscheinlich ihr Tod. Er sah wie sie schluckte und öffnete dann einen Koffer. „Geld habe ich reichlich für…“ Sie brach mitten im Satz ab und holte ihre Sachen heraus, darunter war noch etwas wertvollen Schmuck, wobei er aber bemerkte das der wertvolle Schmuck nur in der Farbe grün war und der Rest war völlig wertlos. „Ist das alles?“ Sie nickte. „Mehr habe ich nicht.“ Er nickte ebenfalls, steckte das Geld ein und betrachtete den Schmuck. „Du solltest mich nicht belügen, hast du deine Gefahr denn nicht erkannt? Du hast mehr das weiß ich.“ Sie schüttelte den Kopf. „Meinen Sie ich riskiere für materielle Dinge mein Leben?“ Er schmunzelte daraufhin. „Es gibt genügend Frauen die das würden.“ Sie zog kurz einen Schmollmund. „Zu denen gehöre ich aber nicht.“ „Wieso sollte ich dir glauben?“ Er wusste selbst nicht warum er nicht locker ließ, aber irgendwas war an ihr, das ihm zur Hartnäckigkeit antrieb. „Sie können hier jederzeit alles durchsuchen, ich bin mir sicher, dass sie damit schon Erfahrung haben.“ Sie betonte das Wort Erfahrung und er begann den Wortwechsel amüsant zu finden, sie war überaus gereizt, das wusste er, aber er bemerkte das sie sich zügelte, was hatte sie auch für eine Wahl? Aber er ertappte sich auch bei dem Gedanken, ihr gebändigte Wut in Ausbruch zu bringen, er mochte es einfach, solche Frauen in rage zu bringen, solche Frauen wie sie, hatten ein Feuer in sich das er nur zu gerne entfachte. Es machte ihm einfach Spaß, aber auch Männer waren betroffen, er hatte alleine deswegen schon viele Prügeleien hinter sich, nur weil er es nicht lassen konnte, die Wut in Menschen gebändigt zu lassen. Er bemerkte nicht einmal dass er bei dem Gedanken lächelte.

 

 Sie fragte sich warum er lächelte, machte er sich über sie lustig oder was? Er hatte bei dem wertlosen Schmuck schon so kritisch geschaut, zwar waren sie materiell nichts Wert, aber sie hängte an jedes einzelne Stück, es waren die einzigen Dinge gewesen, die sich hatte selber leisten können, sie war stolz darauf gewesen und jetzt waren sie dahin. Was noch schlimmer war, war der Gedanke das der einzige wertvolle Schmuck und das Geld, das sie für die Hochzeit bekommen hatte, nun auch weg war. Den Schmuck hätte sie vielleicht verhökern können und mit dem Geld hätte sie vielleicht ein neues Leben anfangen können, wenn sie die Gelegenheit dazu gehabt hätte, sich endlich einen Fluchtplan zu überlegen. Es schien ihr, als wäre er der Teufel in Person. Nun war sie noch in größeren Schwierigkeiten als sie sowieso schon war…Was sollte nun tun? Sie bemerkte wie ihre Wut sich mehr und mehr steigerte und sie wusste nicht wie lange sie noch in der Lage wäre, sie zu bändigen. Aber sie musste es, sonst müsste sie sich bald keine Gedanken mehr machen, da sie in den Armen Gottes lag. Tief ein und ausatmen, sagte sie sich immer wieder, während sie tief Luft holte. Nicht das sie wütend genug war, daher sie erst in eine lieblosen Ehe sollte und noch keinen Ausweg gefunden hatte, war sie nun auch noch die Geisel von Piraten geworden, zudem stand jemand vor sie, der grob zu ihr war und sich einen Spaß daraus machte, ihre Situation auszunutzen und sich über sie amüsierte. Am liebsten hätte sie ihn zum Teufel geschickt. Aber was nutzten die Gedanken ihr? Es gab niemanden der ihr helfen konnte und sie besaß nicht einmal die Kraft sich gegen einen von der Piratenmeute zur Wehr zu setzen. Sie hatte sich ja so getäuscht als sie gedacht hatte, dass er anders wirkte! Dabei hatte sie immer geglaubt eine gute Menschenkenntnis zu besitzen, wie hatte sie das jetzt im Stich gelassen. Sie könnte vor Wut platzen, aber sie durfte nicht. Wie sie es allmählich hasste, das jeder über ihr Leben bestimmte, sie wollte die Macht haben es selbst zu dürfen. Vielleicht hatte sie noch die Chance ihr Leben zu verändern, bevor sie durch die Piraten ihren Tod fand, vielleicht konnte sie doch noch entkommen, aber die Chance erschien ihr als pures Wunschdenken, aber sie würde nicht aufgeben, wenn sie nichts tun würde, würde sie direkt in den Tod laufen und es gab noch einiges was sie vom Leben erwartete, deswegen würde sie den Teufel tun und einfach nur gehorchen und brav im „Käfig“ sitzen bleiben.

**Kapitel 7**


Nachdem Hiji die Zeit damit verbracht hatte, das Hab und Gut mit ihr einzusammeln, brachte er sie dazu, in ihrer Kajüte zu bleiben und schloss sie ein, damit sie keine Probleme bereiten würde. Er schleppte alles erstmal zur Kapitänskajüte, dabei hatte er bemerkt das sie diejenige war, die am wenigsten wertvolle Dinge besaß. Das war ungewöhnlich. Frauen bekamen immer mehr als genug wertvollen Schmuck um ihre Schönheit zu betonen, aber bei ihr war das dem nicht so, warum? Sie hatte sich ruhig verhalten, obwohl er an ihren Augen und ihrer Haltung bemerkt hatte, das sie ihm am liebsten an den Hals gesprungen wäre, erstrecht als er die Kette und den Ring an sichgenommen hatte, das war aber einer der Dinge gewesen, die keinen Wert besaßen. Warum hing sie daran? War das ein Geschenk eines geliebten Menschen gewesen? Aber selbst wenn, wieso schien sie mehr an wertlosen Sachen zu hängen, als an die wertvollen? Und auch das war ungewöhnlich. Diese Frau war für ihn ein einziges Rätsel und er liebte es Rätsel zu lösen, aber irgendwas sagte ihm, das er es nicht lösen würde. Würde sie sich weigern ihm es zu sagen? Mit 100%iger Sicherheit, das wusste er, aber er würde versuchen es ihr zu entlocken und wenn das nicht helfen würde, würde er sie eben dazu zwingen. Er hatte den wertlosen Schmuck nicht umsonst mitgenommen, er wollte es als Mittel verwenden, um sie zu ein paar Antworten zu bewegen. Es war gemein, das wusste er, aber sie würde ihn ja zurück erhalten, nachdem er wusste, was er wissen wollte. Er hoffte nur das er die Gelegenheit dazu auch bekommen würde und wie sollte er die anderen davon abhalten, sie zu töten? Er musste sich einen Grund einfallen lassen, vielleicht behaupten das sie guten Besitz hatte und sie Lösegeld einfordern sollten? Aber wenn die wertlosen Sachen einfach von ihrer Familie stammten, dann war klar, das sie die Mittel nicht dafür hatten, sie frei zu kaufen, aber wieso dann dieses Kleid? Es war ebenso wertvoll wie die die Kette und die Ohrringe, die in ihrem Koffer gelegen hatten. Oder waren es nur Erbstücke gewesen und sie und ihre Familie waren gar nicht reich. Fragen über Fragen, aber keine Antworten, doch die würde er bekommen. Er steckte ihre wertlosen Sachen ein und macht sich auf dem zu dem Kapitän, er entdeckte ihn an Deck und bemerkte das er Blut von seinen Händen wischte, nicht seines, fremdes Blut. "Gab es eine Schlägerei Kapitän?" Daraufhin sah er zu Hiji auf. "Kann man nicht so sagen, aber ich musste einfach ein bisschen überzeugender sein." Hiji nickte und unterdrückte ein grimmiges Gesicht. "Hast du jemanden von ihnen getötet?" Belustigung flackerte in den Augen des Kapitäns auf. "Selbst wenn, wieso sollte dich das kümmern?" Es kümmert mich eben, dachte er stumm, aber es belies es dabei, er dachte nicht das es klug wäre ihn wissen zu lassen, dass er so dachte, deswegen wechselte er das Thema. "Ich habe das Hab und Gut in Ihre Kajüte gebracht und die Frau ist eingesperrt, es ist ungewöhnlich das sie wohl alleine reist und nicht mal eine Zofe hat." Der Kapitän zuckte nur mit den Schultern. "Vielleicht zu arm, wer weiß das schon und nenn mich einfach Ian." Hiji zog eine Augenbraue hoch, sie waren gemeinsam so lange auf See und nie hatte er auch nur seinen Namen erwähnt, vielleicht war es nicht mal sein richtiger Name, aber es erstaunte ihn trotzdem, hatte er sein Vertrauen gewonnen und wenn ja, womit? Seine Augen waren immer kalt in die Ferne gerichtet, er hatte nie damit gerechnet, das er irgendwas von ihm an Hiji richten würde. Die anderen der Mannschaft waren etwas gesprächiger, aber auch sie blieben immer auf Distanz und bewachten ihn sogar eine Zeit lang, obwohl er sich damals entschlossen hatte, mit ihnen zu reisen. Sie waren diejenigen die ihn nicht für seine Herkunft ablehnte, sie hatten ihn auch nicht mit offenen Armen empfangen, aber sie ließen ihn mitkommen und dafür war er dankbar. Er bemerkte das Ian schmunzelte, vielleicht hatte er ihm angesehen, wie überrascht er darüber war. "Kam wenigstens ein bisschen was zusammen Doc?" Sie nannten ihn immer Doc, nie Hiji, aber das machte ihm nichts aus, vielleicht war es sogar eine Spur von Anerkennung. "Ja, einige waren oder sind hier wohl sehr wohlhabend." Ian nickte zufrieden. "Und die Frau?" "Eingesperrt." Wieder nickte Ian. "Was wirst du mit ihr machen?" Ian streichte sich nachdenklich über seinen Bart, da er sich seit längerem nicht rasiert hatte. "Mal sehen, aber umlegen werde ich sie wohl." Hiji hatte Mühe sich nicht anmerken zu lassen, wie das ihm gegen den Strich ging. "Ich würde gerne vorschlagen sie erstmal am Leben zu lassen, sie hat wertvolle Dinge bei sich gehabt, mehr als der Rest, es besteht eine große Chance das wir Lösegeld für sie einfordern können." Er bemerkte wie er aufhorschte und dann mit zufriedenem Gesicht nickte. "Kümmer dich darum Doc, wir haben momentan alle zu tun, ich möchte das du auf sie aufpasst das sie uns keine Probleme bereitet. Außerdem möchte ich das du herausfindest woher sie kommt und somit dann Lösegeld einforderst." Es war keine Bitte, sondern ein Befehl, aber das machte ihm nichts aus, er war sogar erleichtert das er auf sie aufpassen sollte und nicht einer der anderen. Zwar war seine Aussage eine Lüge, aber erstmal konnte er Ian in dem Glauben lassen, das sie wohlhabend war, zwar hatte er ihn nicht gerne angelogen, weil er dankbar war, aber er konnte es nicht zulassen das man Gewalt gegenüber einer Frau anwendete, somit verbeugte er sich leicht, als Zeichen seiner Zustimmung und ging dann zu einem Eimer, von dem er wusste das dort Wasser zum waschen war.

 

Livvy war schnell von dem Hocker aufgesprungen, nachdem er gegangen war, obwohl sie gehört hatte wie er die Tür verschlossen hatte, probierte sie, sie zu öffnen. Sie war frustriert nachdem sie mehrmals versucht hatte die Tür zu öffnen, in der Hoffnung sie würde sich wie von Geisterhand öffnen, aber natürlich vergebens, alles war nur Wunschdenken gewesen. Sie sehnte sich nach ihrer Heimat, nach den langen und ruhigen Sommertagen, die sie gern am See verbracht hatte, an die langen Reitstunden, die sie mit dem Pferd einer Freundin gehabt hatte, an den Wind der sie umspielt und ihr ein Stück Freiheit schenkte. Sie sehnte sich nach dem Dingen, die ihre Sorgen vergessen ließen, wenn auch nur für ein paar Stunden, aber sie hatte sie geliebt und genossen. Sie hätte am liebsten aufgeschrien und gegen die Tür gehämmert, bis sie geöffnet wurde, aber das würde ihr wohl mehr schaden als nützen. Es war so still hier, bemerkte sie, eigentlich mochte sie die Ruhe, aber das hier war was ganz anderes, das hier war die Ruhe vor dem Sturm. Sollte sie hier auf ihren eigenen Tod warten? Papa...Mama...Sie schüttelte bei dem Gedanken an die Beiden den Kopf, sie konnten ihr nicht helfen, sie war auf sich allein gestellt. Allein gegen eine Piratenmeute. Was sollte sie nur tun verdammt noch mal? Doch sie versuchte sich irgendwie zu beruhigen, zwar war das kaum möglich, aber sie wusste, das sie einen klaren Gedanken fassen musste wenn sie nun die Gelegenheit nutzen wollte, um sich einen Plan zurecht zu legen. Diesmal war sie allein, vielleicht fiel ihr ja etwas ein...Sollte sie, wenn jemand hinein kam ihn was über den Schädel hauen, damit er das Bewusstsein verlor und sie die Flucht ergreifen konnte? Und selbst wenn ihr gelingen würde, die Kajüte zu verlassen, wie sollte sie dafür sorgen das man sie nicht bemerkte? Und selbst wenn ihr das gelingen würde, von dem sie nicht wusste wie, wie sollte sie das Rettungsboot unbemerkt erreichen und hinunterlassen? Außerdem brauchte sie Essen und Trinken, sonst würde sie verhungern oder verdursten... Aber woher sollte sie das nehmen? Sie kam sich so hilflos vor... In Gedanken sah sie ihre Flucht in die Freiheit, aber wie sollte sie das schaffen? Wie sollte sie all die Dinge erreichen? Selbst der Gedanke sich Essen und Trinken zu besorgen kam ihr sehr schwer vor... Sie griff sich an die Stirn, all das bereitete ihr Kopfschmerzen, sie ließ sich auf den Boden gleiten, winkelte die Beine an und legte ihren Kopf auf die Knie. Sie wollte sich nicht eingestehen das es aussichtlos war, sie wollte nicht aufgeben, sie wollte nicht sterben, nicht so...Als sie hörte das die Tür aufgeschlossen wurde, sprang sie auf ihre Beine und wischte die Tränen, die ihr bei den Gedanken in die Augen geschossen waren schnell weg, sie würde nicht zeigen das sie hilflos war, sie würde ihnen zeigen das man mit ihr nicht tun und lassen konnte was sie wollten! Sie würde ihnen Biss zeigen und sie würde versuchen, sie bereuen zu lassen, so mit ihr umzugehen. Sie wusste zwar auch hier nicht wie, aber sie würde es versuchen. Sie beobachtete wie der Mann, der sie eingesperrt hatte, ihre Kajüte mit Essen und Trinken betrat. Er schloss von innen ab, steckte die Schlüssel ein und drehte sich wieder zu ihr um. "Setz dich und iss." Er legte das Tablett auf den Tisch, sie rührte sich nicht um ihm zu zeigen das sie nicht auf ihn hören wollte und verschränkte die Arme trotzig ineinander. Sie blickte dabei auf die Seite, nicht um ihn nicht ansehen zu müssen, sondern um das Essen nicht zu sehen, sie wollte nicht zeigen das sie hunger hatte...Sie würde es schaffen gegen den Hunger anzukommen, genau wie sie es schaffen würde zu flüchten, irgendwie würde sie es hinbekommen und dann würde sie ihre Zukunft gestalten wie sie wollte!


**Kapitel 8**

 

Als er den Trotz in ihren Augen sah und bemerkte wie sie dem noch mehr Eindruck verlieh, indem sie das Kinn hochdrückte und die Arme ineinander kreuzte, hätte er fast aufgelacht. Was für ein Biest sie doch war! Die Piraten hatten sie in der Gewalt, aber instatt sich zu fügen wehrte sie sich. Hatte sie mehr Willen als er dachte oder war ihr nicht klar was für Konsequenzen das für sie haben könnte? War sie so dumm? Nein, vom ersten Augenblick als er in ihre Augen geblickt hatte, hatte er gewusst das sie intelligent war. Okay, dann hatte sie mehr Willen als für sie gut war oder sie war einfach verrückt im Kopf. Er setzte sich und wollte sie gerade auffordern zu essen, wobei er sich aber des besseren belehrte. Wenn er sie dazu auffordern würde, würde das nur ihren Trotz herausfordern und somit verstärken, also machte er es sich gemütlich und wartete. Wie lang sie es wohl aushalten würde nichts zu essen? Das interessierte ihn tatsächlich, er blickte zu ihr, als er sah wie sie kurz darauf ihn anblickte grinste er höhnisch um sie zu ärgern. Schon war wieder diese Wut in ihren Augen. Es machte einen Heidenspaß sie zu verärgern, nur mit Mühe unterdrückte er ein Schmunzeln. "Wie lange wollen Sie herumsitzen?" Er zuckte bei ihrer Frage mit den Schultern. "Solang du nicht isst kannst du mir ja Fragen beantworten die ich beantwortet haben will." Er sah wie ihr Auge kurz zuckte. "Ich wüsste nicht warum ich das tun sollte." Er hatte es nicht anders erwartet und stand auf, er sah wie sie sofort einen Schritt zurückging, aber er ging einfach so lange auf sie zu bis sie mit dem Rücken an der Wand war. "Lassen Sie mich in Ruhe." Jetzt schaffte er es nicht mehr ein Lächeln zu unterdrücken, mit Wucht schlug er seine Hände neben ihr Gesicht an die Wand an, um sie mit seiner Kraft etwas einzuschüchtern. Mit Genugtuung sah er kurz Angst in ihren Augen aufflackern, aber dann versuchte sie gleich Abstand zu waren, indem sie sich klein machte und auf die Seite laufen wollte, doch er unterband das und umspannte ihr Handgelenk mit seiner Hand und zog sie zurück. "Hier geblieben." Mit einer schnellen Bewegung wich er aus, sie hatte versucht ihm eine Ohrfeige zu verpassen, das wurde ja immer besser! Sie bettelte gerade zu, sich noch mehr verärgern zu lassen und er kam das gerne nach, auch wenn er wusste, dass das für sie kein Spiel war, für ihn schon, das Spiel mit dem Feuer, herausfordernd... Und er würde die Herausforderung annehmen. Nachdem ihr Angriff daneben ging, versuchte sie zuzutreten, doch er nahm ihre Handgelenke in Besitz und drückte ihr Bein zwischen seine Beine um ihren Tritt zu verhindern. "Wie können Sie es wagen!!" Er schmunzelte und bemerkte dabei nicht, wie ihr Zorn darüber noch mehr anstieg, er war kurz vor dem Ausbruch, so schnell sie konnte biss sie in sein Kinn, nachdem er vor Schreck durch ihren Angriff etwas zurückgewichen war, befreite sie sich mit einem kräftigem Ruck und wollte gerade irgendwo hinlaufen, von dem sie selbst nicht wusste wohin, als er wieder ihr Handgelenk ergriff und ihr Arm am Rücken anwinkelte um seinen Griff zu festigen. "Ich will antworten, wie heißt du?" Sie wollte gerade aufschreien, da sie Schmerzen erwartet hatte, aber sie spürte zu ihrer eigenen Verwunderung keine, er tat ihr nicht weh, das hatte sie nicht erwartet. Aber das machte es nicht besser. Sie wand sich unter seinem Griff, was ihn dazu veranlasste sie gegen die Wand zu drücken. Sie blickte wütend über ihre Schulter, der aber sofort Verwunderung, ja sogar Glück wich, er hielt ihren Ring zwischen den Fingern und drehte ihn. "Ich will antworten, dann bekommst du ihn." Als ihre steife Haltung nachließ, ließ er sie los, er hatte es gewusst, sie wollte den Ring wiederhaben. Er lief wieder zum Tisch und grinste dabei triumphierend, aber nur solang sie es nicht sehen konnte. "Dein Name." Er sah wie es sie traf sich fügen zu müssen, er wollte das nicht, aber sie musste es lernen, die anderen hätten jetzt weiß Gott schon mit ihr angestellt um Antworten zu bekommen, bei dem Gedanken lief es ihm kalt den Rücken runter, er musste aufhören sich so was vorzustellen! "Livvy...Livvy Campbell." Seine Augenbrauen zuckte, eine Campbell, sie war eine Campbell! Jetzt wusste er das sie wohlhabend sein musste, die Campbells waren ein großer Clan, ein großer reicher Clan. Ian würde das gefallen wegen dem Lösegeld, andererseits hatten sie sich wohl mehr Feinde gemacht als er dachte, es gab bei den Campbells viele mächtige Krieger und angeblich wuchs die Anzahl von Tag zu Tag, wobei er dem Gerücht kein Glauben schenkte. Es war kein Geheimnis das die Campbell´s nur die besten Krieger anheuerte, was waren sie doch hochnäsig... Das es so gute Krieger nicht jeden Tag geben konnte, brauchte er wohl nicht zu erwähnen, aber das machte es nicht besser. Er seufzt laut. "Soso eine Campbell..." Er dachte kurz nach und lehnte sich dann erleichtert zurück. "Und weil du eine Campbell bist, hast du kaum wertvolle Sachen und reist sogar ohne Zofe. Und ich bin der Kaiser Chinas." Er bemerkte an ihrem Gesicht das er sie verletzt hatte, er schluckte, das war der Beweis das sie nicht gelogen hatte. "Ich habe Paolo." Sie versuchte sich damit zu rechtfertigen, aber das war Hiji nicht genug. "Wie kommt es das eine junge Frau seit neustem mit einem Mann reist instatt einer Zofe?" Sie ballte die Hände zu Fäusten. "Vielleicht wollte ich einfach besseren Schutz, um mich vor Menschen wie Sie zu schützen." Es sollte ein Hieb gegen ihn sein, aber er wusste auch, das es auch einen anderen Grund haben musste, wäre es nur um mehr Schutz gegangen, hätte sie den Mann doch auch mit ihrer Zofe mitnehmen können. "Das erklärt nicht die fehlende Zofe, ich will antworten." Er hob den Ring an. "Ich weiß du willst ihn wiederhaben, also sag mir endlich was ich wissen will." Es dauerte eine Weile bis sie mühsam schluckte und den Blick senkte. "Ich habe keine Zofe, ich bin die einzige Frau in der Familie." "Wie kommt´s?" Sie sah ihn bittend an, von dem er wusste, das es ihr sehr schwer fallen musste, also gab er vorerst nach, vorerst wiederholte gedanklich. "Woher kommst du?" "Torley Ranch in Welsey." Erleichterung flackerte in ihren Augen auf, als sie bemerkt hatte, das er ihre Bitte nachkam, auch wenn sie nicht damit gerechnet hatte und sich fragte warum er das getan hatte. "Wie alt bist du?" "24." Hiji nickte. "Gut, iss jetzt dann bekommst du was du bekommen möchtest." Sie zog einen Schmollmund. "Es waren hier nur von Antworten die Rede, die Sie meines Wissens bekommen haben, also geben Sie mir den Ring!" Sie streckte ihren Arm aus und öffnete die Hand. Er grinste sie nur an. "Ich habe was du haben willst, also tu was ich die sage oder deine Antworten waren umsonst." Er stand auf und legte seine Hand auf die Klinke der Tür. "Iss oder ich verlasse die Kajüte und schmeiß deinen Ring über Bord, er interessiert uns nicht, er ist wertlos." Er sah zu wie sie sich an den Tisch setzte und zu Essen begann, er setzte sich zu ihr und wartete ab. Nachdem sie auch das getan hatte, stand er auf, ging zu ihr und ergriff ihre Hand. Als sie sich losreißen wollte, nahm er sie noch fester, achtete aber darauf ihr nicht weh zu tun und steckte ihr den Ring an den Finger. "Wenn du gleich getan hättest was ich wollte, hättest du ihn schon früher." Er sagte das schroff, um sie in dem Glauben zu lassen ein Mistkerl zu sein. Er ließ sie wieder los und beobachtete die glitzernde Freude in ihren Augen, seine Mundwinkel zuckten als er ein Lächeln unterdrücken musste. Er nahm das Geschirr und ging zur Tür, er wollte gerade herausgehen, als er sich nochmal zu ihr umdrehte. "Wenn du dich nochmal so weigern solltest werde ich wirklich Gewalt anwenden und dann wünschst du dir, du wärst meiner Bitte nachgekommen, das sag ich dir." Zum Glück konnte er sich gut verstellen, sodass er auch glaubwürdig kling. Er sah wie die Freude in ihren Augen verschwand und hasste das Wissen das er daran Schuld war, aber er musste sicher gehen, das sie sich gleich fügen würde, vorallem wenn nicht er vor ihr stand, sondern vor einem der Piraten, denn wenn sie sich auch so vor einem wie ihnen so zur Wehr setzte wie bei ihm, würde sie schnell wahren Schmerz erfahren müssen. Und das musste er verhindern. Er sah das leichte Nicken und zeigte ihre Kette, von dem er wusste das sie auch an dieser hing. "Denk daran, ich hab das was du begehrst, du weißt was du zu tun hast, um zu bekommen was du willst." Damit ging er hinaus und ließ sie allein, nachdem sie hörte wie er wieder abgesperrt hatte, sah sie zu ihrem Ring. "Mich fügen..." Murmelte sie vor sich hin, während eine Träne auf den Ring tropfte...

**Kapitel 9**

Nachdem Hiji sich in seiner Kajüte ausruhen und seine Gedanken ordnen wollte, um sich einige Sachen zu überlegen, so auch wie es mit Livvy weitergehen sollte, wurde er gerufen, er wusste bei dem Ton sofort, das etwas nicht stimmte. Er drehte sich zu Mik um. "Was ist los?" "Der Kapitän ist umgekippt Doc!" Hiji´s Alarmglocken klingelten, als er sofort zu Mik rüberging. "Wo ist er?" Nachdem Mik ihm gesagt hatte, das er in seiner Kajüte war, war er sofort losgerannt um nach Ian zu sehen. Dort angekommen bemerkte er das sich die ganze Mannschaft sich um sein Bett versammelten hatten und ihn gebannt anschauten. Einige sogar hilflos und geschockt, diese Blicke bereiteten Hiji große Angst, aber er musste jetzt Ruhig bleiben. Bleib ruhig Hiji, ruhig, du bist Arzt, du kannst helfen, setz dich in Bewegung und stell dein Können dir selbst unter Beweis. Er hörte auf seine innere Stimme und ging zu den anderen hinüber. Er schob sie beiseite um zu Ian zu gelangen und drückte die Männer hinter sich zurück. "Hinaus, ich kann keine Versammlung brauchen." Natürlich bewegte sich die Mannschaft kein Stück, wieso sollten sie auch auf ihn hören? Er hätte am liebsten geschrien und sie hinaus getreten, aber dafür hätten sie ihm ungenietet das wusste er. Die Mannschaft waren gegenüber Ian Loyal, aber er brauchte Platz und hatte keine Zeit sie andauernd wegzuschieben um zu Ian zu gelangen und wenn irgendwas passieren würde, würden sie helfen wollen und damit eher das Gegenteil erreichen, keiner hatte das Wissen wie man sich Verhalten und untersuchen musste, um herauszubekommen, was man wissen wollte. Das konnte nur er, er, Hiji Xie, das hier war seine Aufgabe!

Sie sprachen alle aufgeregt durcheinander und verursachten damit Lärm, er musste dringend für Ruhe sorgen, aber er war allein, wie sollte er sie hinaus schaffen ohne dabei selbst von ihnen Krankenhausreif geschlagen zu werden? Verdammt...Aber schluss mit den Gedanken, er musste endlich handeln! Er blickte zu Ian und wusste das er noch immer bewusstlos war, dazu musste er nicht nachsehen um das zu erkennen. Was war geschehen? Nach dem Gespräch zwischen ihnen, hatte er eigentlich angenommen das er auf dem guten Weg zur Besserung war. Er hatte an seine innerliche Stärke geglaubt und hatte sich deswegen nicht mehr um seine Gesundheit gekümmert, er tadelte sich selbst für seinen Fehler...Aber das musste warten, die Zeit rinn dahin während er nachdachte und er wusste noch nicht was das für Ian bedeuten könnte. Doch er musste sich eingestehen das er die Mannschaft unmöglich alleine herausschaffen konnte, also wandte er sich zu Pat um und bat ihn ihm zu helfen die Männer hinaus zu schaffen. Aber auch er rührte sich nicht, natürlich nicht. Er unterdrückte die aufbauende Wut und blickte sie alle nacheinander an. "Ich bin der Arzt hier, raus."

Er wusste das er für Ruhe sorgen musste, um Ian helfen zu können, aber er wusste auch das er bei dem Versuch, sie von ihrem Kapitän zu trennen Gewalttätig werden könnten. Er musste völlig verrückt sein, aber ihm fiel nur Livvy ein, sofort nahm er "seine Beine in die Hand" um zu Livvy zu rennen. Zwar waren noch die anderen Gefangenen da, aber diese waren im Gegensatz zu Livvy kräftig, sie konnten deswegen die Situation ausnutzen und entkommen... Verflixt, wieso musste so was auch passieren und das nur weil er nachsichtig gewesen war! Hör auf dich selbst fertig zu machen Hiji, du brauchst Ruhe um einen klaren Kopf zu behalten. Er nickte daraufhin. Er wusste sonst auch nicht mehr wie er sich selbst helfen sollte, um Ian zu helfen, aber als er gerade die Tür zur Livvy´s Tür aufschließen wollte, hielt er inne. Ihm fiel ein was das für sie bedeuten könnte... Verdammt, er hatte sich so von dem Vorfall leiten lassen das er nicht bedacht hatte, das die Männer gegenüber Gewalt einsetzen würden, wenn sie versuchen würde, sie hinaus zu bringen. Aber zum Glück hatte er eine andere Idee.

Als er schneller als sonst hineintrat, bemerkte er ihren geschockten Blick, doch darauf konnte er jetzt nicht achten. "Komm, ich brauch deine Hilfe, sofort!" Sie sah seine angestrengte Haltung und seine besorgten Augen, was sie dazu veranlasste keine Fragen zu stellen und seiner Bitte nachzukommen. Er war über ihre Reaktion erleichtert.

Aus Vorsicht nahm er ihre Hand und zog sie mit sich als er schnell zurücklief. Er konnte nicht riskieren das sie versuchen würde die Flucht zu ergreifen, er konnte ein weiteres Problem nun wirklich nicht gebrauchen. "Weißt du wie man Untersuchungen eines Patienten vornimmt?" Sie unterdrückte den Wunsch sich von ihm zu befreien, nicht weil sie flüchten wollte, sondern weil sie aus irgendeinem Grund nicht von ihm berührt werden wollte, ihr wurde davon warm und das passte ihr ganz und gar nicht. Aber für diese Gedanken war jetzt keine Zeit. "Vielleicht die Grundlagen mal beobachtet, aber ich habe es noch nie selbst gemacht. Was ist passiert?" Sie hatte die Wut auf ihn durch die Situation völlig vergessen und war nur darauf bedacht, zu helfen. Sicherlich hatte sie kurz daran gedacht sich von ihm loszureißen um zu flüchten, aber selbst wenn sie das getan hätte, hätte sie noch immer nicht die Mittel dazu. Und sicher hatte es ihn viel gekostet, sie um Hilfe zu bitten, aber warum kümmerte es sie? Das könnte ihr doch egal sein... Sie war hier die Gefangene nicht er... Als Hiji ihre Antwort mit einem Okay beantwortete, brach er damit ihre Gedanken ab.

Als sie in die Kajüte ankamen, bemerkte sie die Männer um das Bett die nur auf den Liegenden gerichtet war, da wusste sie das die Situation wohl schlimmer war als sie gedacht hatte. Was war denn nur passiert? Waren die Männer doch nicht so hart gewesen, wie sie ihr vorgemacht hatten? Oder war es einfach nur Loyalität unter sich? Sie wusste es nicht.

Hiji wandte sich zu Livvy. "Im Kübel müsste noch Wasser sein, tu dies in eine Schüssel und versuch ein sauberes Tuch zu finden." Ohne eine Antwort von ihr abzuwarten, versuchte er die Männer hinauszuschaffen. Wie von ihm vermutet setzten sie sich zu Wehr, als er mit Mik leicht am Rangeln war bemerkte er nicht wie Pat sich drohend aufrichtete und mit der Faust gegen sein Kinn schlug, Hiji taumelte deswegen zurück. Aber er ignorierte den stechenden und pulsierenden Schmerz, er hatte genug Zeit verloren. Er hatte den Schrei Livvy´s gehört als Pat ihn geschlagen hatte, wieso kümmerte sie das...? Er war verwirrt, aber sicherlich war das einfach nur Reaktion gewesen. Er sah zu Pat. "Bist du völlig Irre?!" Ich muss dem Kapitän helfen und ihr seit mir im Weg, macht das ihr herauskommt und zwar Dalli! Jetzt hab ich aber genug!" Hiji´s Augen sprühten vor Wut. Wie aus heiterem Himmel stand plötzlich Livvy zwischen Pat und ihm, war sie denn völlig verrückt geworden? War sie so blind das sie die Gefahr nicht erkannte die von den Männern ausging?! Er musste was tun, sofort, aber es war zu spät, Livvy ergriff das Wort. "Er scheint Ahnung zu haben wie man ihm helfen kann, also geht raus damit es eurem Kapitän bald besser geht." Pat ging einen Schritt auf sie zu und sie musste sich dazu zwingen eisern zu bleiben und nicht auszuweichen. "Seit wann haben Gefangene hier das Recht seine Meinung zu erläutern, hast du eigentlich eine Ahnung wie schnell man sterben kann? Sollen wir zählen wieviele Sekunden wir brauchen und das auf dein Grabstein eingravieren lassen?" Einige Lachten daraufhin und Mik kam grinsend dazu. "Gefangene haben die Ehre einen Grabstein zu besitzen?" Wieder Gelächter. Hiji wollte eingreifen aber Livvy bewies ihren Mut und ging auf die Zwei zu. "Sicherlich haben Sie Recht, aber während Sie sich über mich lustig machen muss ihr Kapitän weiter leiden." Pat´s Blick wurde eisern vor Wut, er umklammerte ihre Oberarme mit so einer Kraft das sie einen Schmerzensschrei nicht unterdrücken konnte. Er sah sie scharf an. "Sei jetzt ganz vorsichtig." Das sagte er in so einem Ton das es ihr kalt den Rücken hinunterlief. Hiji der den Schmerzensschrei von ihr kaum ertragen konnte griff ein. "Lass sie los, im Grunde hatte sie Recht, auch wenn du es nicht hören willst, tu endlich was ich die sage und geh, damit ich mich endlich um Ian kümmern kann!" Pat drückte noch mehr bei Livvy zu dir das Gesicht verzog, aber die Lippen aufeinander presste um nicht wieder zu schreien. Mik ging zu Hiji. "Wer gibt dir das Recht ihn mit Vornamen anzureden?!" Hiji´s Augen wurden schmal. "Er selbst oder woher sollte ich seinen Namen kennen?" Das er den Namen des Kapitäns kannte, musste wohl mehr Eindruck machen als Hiji dachte, den Pat ließ Livvy los und alle gingen hinaus. Er starrte ihnen völlig verwundert nach, schüttelte dann aber heftig den Kopf, um sich wieder einzukriegen. "Hilf mir Livvy." Sie nickte, während sie die Schüssel füllte und ein sauberes Tuch suchte, öffnete Hiji Ian´s Hemd und zog es langsam aus seiner Hose. Dann mit Hilfe von Livvy, die zu seiner Verwunderung gleich zur Stelle war und Ian´s Körper so zur Seite drehte, zog er ihm das Hemd ganz aus und begann mit der Untersuchung.


**Kapitel 10**

 

Hiji berührte Ian´s Brust und wunderte sich selbst das sie mal warm, mal kalt wurde. Er hatte die Befürchtung das er nicht nur einen Rückfall, sondern sich auch irgendwo was eingefangen hatte. Er musste dafür sorgen dass Ian´s Körper mit gegen Temperatur unterstützt wurde, denn die Kälte war so extrem das sein ganzer Körper zitterte, obwohl er noch immer nicht sein Bewusstsein wieder erlangt hatte. Er sah zu Livvy. „Sorg dafür dass das Wasser warm bleibt, falls der Schüttelfrost wiederkommt. Ich hole eben schnell Eis damit dass andere kalt bleibt. Sie nickte und er verschwand aus dem Zimmer, auf dem Weg zur Küche entwichen seine Gedanken über Ian zu Livvy. Er hätte nicht gedacht das sie so einfach helfen würde und sich von selbst nützlich machen würde, was ihn noch mehr in Erstaunen versetzte war die Tatsache, das sie nicht über Schmerzen klagte. Er hatte ihre Oberarme gesehen und musste ein schockierter Blick unterdrücken, als er die Striemen erkannt hatte. Er hatte bemerkt das die blaue Flecken sich von Blau zu Lila gefärbt hatten, ein Anzeichen dafür das sich verschlimmerte, außerdem war es geschwollen. Er hätte nicht gedacht dass Pat eine so große Kraft besaß, um in so kurzer Zeit so viel anzurichten. Okay, sie war eine zierliche Frau und er ein Muskelprotz, dennoch hätte er das nicht für möglich gehalten oder es lang einfach daran, das er einfach keinen Kopf hatte um darüber nachzudenken. Er würde sich um ihre Verletzung kümmern, später, er hatte dafür jetzt keine Zeit, Ian ging es schlechter, sie musste das noch eine Weile aushalten. Und er wusste das sie das konnte, jede andere Frau oder fast jede hätte herumgejammert und er hätte es verstanden, es musste schmerzhaft sein, aber sie ertrug es einfach und dabei bemerkte er selbst das sich ein Lächeln um seine Mundwinkel gebildet hatten. Verdammtes Weib!

 

Livvy hatte in der Zeit nach dem Kapitän geschaut, sein Zustand erschreckte sie, aber sie durfte jetzt nicht in Panik verfallen, sie konnte nun endlich mal helfen und etwas tun, anstatt die ganze Zeit in ihrem Zimmer zu sitzen. Sie genoss es, das musste sie zugeben, aber sie wünschte dass es andere Gründe dafür gab, irgendwelchen, aber nicht das ein Mensch leiden musste. Sie hatte sich schon des öfteren gefragt warum sie das interessierte, aber sie kam zu dem Entschluss das es keiner verdient hatte zu leiden, ganz egal ob der Mensch nun ein Mörder war oder nicht, das war ihr Gleichgültig, hier litt ein Mensch und sie würde versuchen ihm zu helfen. Zwar besaß sie in Sachen Untersuchungen oder ähnliches nicht viel Wissen, aber sie konnte sich dennoch nützlich machen, das wusste sie. Und dieser Kerl, von dem sie nun wusste das er Hiji hieß, schien wirklich Ahnung zu haben, wie man einem Kranken half. Aber na ja, jeder hatte ein verborgenes Talent, das machte ihn zu nichts Besonderes. Was dachte sie da überhaupt? Sie verdrängte die Gedanken an ihm und berührte mit der Hand Ian´s Stirn und bemerkte das die Hitze wieder zunahm. Als sie ihre Hand wegnehmen wollte um seine Stirn und Brust mit kühlen Tüchern zu bedecken, bemerkte er sich kurz rührte, seine Augen öffneten sich kurz ein Stück, aber er schloss sie wieder und begann zu stöhnen. Er hatte Schmerzen, das hörte sie an der Tonlage. Sie hoffte er würde bald zurück kommen, jetzt wo sie hörte wie er litt, fühlte sie sich hilflos, weil sie nicht wusste, was sie gegen seine Schmerzen tun konnte.

Sie war gerade dabei seine Brust mit Tüchern zu bedecken, als er mit einem grimmigen Gesicht zurückkam. Sie dachte dass es an sie lag, weil sie einfach ohne ihn gehandelt hatte, aber dann bemerkte sie das er kein Eis dabei hatte, bevor sie danach fragen konnte, ergriff er schon das Wort, während er die Tür schloss. „Es gibt kein gefrorenes Eis mehr, wir müssen warten.“ Sie nickte und legte das letzte Tuch an seine Brust. „Er ist vor einigen Minuten kurz zu sich gekommen, aber ich weiß nun nicht ob er schläft oder wieder Bewusstlos ist.“ Er nickte und stellte sich neben sie. Er legte einen Daumen oberhalb des Auges und schob es langsam an und betrachtete Ian´s Pupillen. „Er ist bei Bewusstsein, aber ich weiß nicht ob das gut ist.“ Sie sah ihn als hätte er den Verstand verloren. „Wie kann das nicht gut sein? Das ist doch ein Fortschritt.“ Er schloss Ian´s Augen und blickte zu ihr, ihm entging die Sorge in ihrem Blick nicht, auch wenn sie es unterdrückte als er sich zu ihr umgedreht hatte. „Weil ich damit rechne das er nun Schmerzen spüren wird.“ Daraufhin sah sie zu Ian. „Dann geben sie ihm doch etwas.“ „Das geht erst wenn die Schmerzen kommen und bis das Mittel wirkt vergeht eine gute halbe Stunde.“ Sie unterdrückte bei seiner Antwort einen Seufzer und beobachtete Ian eine Weile, eher sie zu Hiji blickte. „Vielleicht ist es doch nur Schüttelfrost.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wir werden sehen.“ Dabei wusste er dass sie seine Zweifel sah.


Es hatte nicht lange gedauert bis das Fieber, Schüttelfrost wich und er nach Schmerzen klagte. Hiji hatte es gewusst… Er hatte ihm schnell ein Schmerzmittel gegeben, wobei er ein Schlafmittel untergemischt hatte, dass Ian die Chance hatte sich beim Schlafen etwas zu erholen. Er sah auf die Uhr um sich einzuprägen wie lange es hielt bis er wieder aufwachte, er war eigentlich der Meinung das es stark genug war das er bis zum nächsten Morgen schlief, aber er wusste nicht ob die Schmerzen sich verstärken würden. Er wandte sich zu Livvy um als er die Schüssel mit dem kühlen Wasser zum Tisch trug. „Zieh dein Oberteil aus.“ Sie sah ihn entgeistert an, seine Mundwinkel zuckten kurz, weil er fast wegen ihrer Reaktion aufgelacht hätte. „Ich will nur deine Verletzungen begutachten, ich fall schon nicht über dich her.“ Sie blieb ohne Rührung am Tisch sitzen. „Das ist nicht nötig, es ist halb so schlimm.“ Er legte ein Tuch in die Schüssel. „Bestreite einem Arzt nicht deine Schmerzen, das ist genauso als wenn du Behaupten würdest, du hättest keine Beine.“ Sie sah zu ihm. „Sie sind also richtiger Arzt?“ Er nickte. Das hatte sie nicht erwartet, sie war eigentlich die ganze Zeit davon ausgegangen das er auch ein Seemann wäre, nur das er eben Kenntnisse von Medizin hatte. „Wieso haben Sie mir das nicht gesagt?“ Er schmunzelte über ihre Reaktion. „Warum hätte ich das tun sollen? Sie brauchen nicht zu glauben dass ich deswegen weniger gewalttätig bin als die anderen.“ Sie verschränkte die Arme ineinander. „Wieso haben Sie dann eingegriffen?“ Er wandte das Tuch aus und legte es auf den Rand der Schüssel. „Ausziehen, ich weiß nicht wie viel Zeit wir haben bis der Kapitän wieder erwacht, bis dahin muss ich mich um Sie gekümmert haben.“ Sie rührte sich immer noch nicht. „Sie haben selbst welche von der Prügelei.“ Er schlug mit seinen Händen gegen ihre Armlehnen und sah mit Genugtuung wie sie vor Schreck zuckte und sich gegen die Stuhllehne drückte, als er sich zu ihr vorbeugte. „Sag mir warum ich mich immer wiederholen muss, bevor man tut was ich sage. Liegt es daran das ich ein Asiat bin, das ich nie ernst genommen werde?“ Sie schüttelte den Kopf. „Was soll ihre Herkunft damit zu tun haben?“ Er kam ihrem Gesicht immer näher, wie hübsch sie doch war, er musste sich an die Lehnen festkrallen um sie nicht zu berühren, seine Lippen waren gefährlich nah an ihrem Munde und er bemerkte wie ihre Unterlippe bebte. „Dann sag mir warum du meinen Anforderungen nicht nachkommst, ich bin Arzt, ich kann deine Schmerzen lindern, deine Augen verraten dich.“ Sie drehte den Kopf zur Seite, weil sie das Bedürfnis hatte, sich von seinem Blick zu lösen, sie hatte das Gefühl das er mehr sah als er sollte, doch durch die Drehung streiften seine Lippen ihre Wange und sie zuckte bei der Berührung stärker als vermutet. Auch er war von der, eigentlich leichten Berührung verblüfft. Er musste sich von ihr lösen, sonst würde er gleich ganz andere Dinge mit ihr tun! Verdammt! Er sah wie sie sich versteifte und auch ihm ging es so. Sie petzte die Augen zu als sie anfing leise zu reden. „Bitte...Ich löse mich von meinem Hemd wenn sie weggehen…“ Er löste sich daraufhin von ihr, ihm gefiel es doch selbst nicht das er so reagiert hatte, wie gern hätte er ihre Wange gestreichelt und ihr einen Kuss gestohlen, einen richtigen, voller Hingabe und Leidenschaft. Aber sie war eine Gefangene und er ihr Entführer, zwar nicht so ganz, aber er war nicht unschuldig an der jetzigen Situation. Hiji wusste nicht einmal ob es nun noch gut war wenn er sehen würde wie sie sich bis auf das Korsett auszog. Er hatte sich nie was daraus gemacht wenn sich andere Frauen auszogen um von ihm behandelt zu werden, schließlich war er Arzt. Aber er spürte dieses Begehren in sich, auch wenn es einseitig war, er wollte sie spüren… Und das konnte ihm zum Verhängnis werden. Aber er durfte nicht so denken, er war Arzt verdammt noch mal und sie seine Patientin. Er sah wie sie sich auszog und versuchte sich mit dem eigenen Hemd die sinnlichen Rundungen zu verbergen, was ihr gelang, doch er hatte es schon gesehen. Seine Finger juckten bei dem Gedanken das Bedeckte zu berühren und die Glätte zu fühlen, doch als er sah das die Schwellungen zugenommen hatten, brachen seine Gedanken ab und er machte ein zischendes Geräusch. „Ich hätte es gleich kühlen sollen.“

 Sie hatte seine Augen gesehen, dieses Verlangen, er hatte gesehen wie er bei ihren Anblick schluckte und wäre am liebsten davon gelaufen. Ein toller Arzt war er wenn er bei dem Anblick einer Frau so reagierte! Sie musste sich zwingen sich nicht wieder anzuziehen. Aber sie hatte Angst dass er genau so gewalttätig wurde wie Mann der ihr die Verletzungen zugefügt hatte. Es tat weh. Es tat wirklich weh, aber sie war die ganze Zeit darauf bedacht es nicht zu zeigen, auch wenn jede Bewegung mit ihrem Armen noch schmerzvoller gewesen war. Aber sie hatte es ausgehalten, weil sie ihren Schmerz nicht zeigen wollte. Der Gedanke dass er es sehen würde kam ihr vor wie Verrat. Doch er war Arzt, er hatte es gesehen, obwohl sie ganze Zeit darauf achtete sich nicht an die Arme zu fassen und sich so zu bewegen wie sonst auch, egal wie weh es getan hatte, sie hatte es geschafft. Aber letztendlich hatten ihre Augen sie verraten, sie hätte deswegen am Liebsten aufgeschrien.

Als er sagte dass er es hätte gleich kühlen sollen, brachen ihre Gedanken ab. „Es geht schon.“ Er schob seinen Stuhl eng neben Livvy und sie hatte schon den Verdacht das er was anderes mit ihr vorhatte, aber dann sah sie in seinen Augen und bemerkte das das Verlangen, Sorge gewichen war. Er war besorgt? Wieso? Sie war eine Gefangene, in seinen Augen stellte sie ein Problem da. Aber vielleicht war er nun einfach ein Arzt. Ein Arzt dachte nicht darüber nach welche Art von Menschen er vor sich hatte. Er hob vorsichtig ihren Arm an um ihre Verletzungen zu begutachten und sie war erstaunt darüber wie zärtlich er ihr auf einmal erschien. Aber das war er nicht, er war genauso ein Grobian wie der Rest, sie durfte sich davon jetzt nicht beeindrucken lassen. Sie beobachtete ihn dabei, wie er sie untersuchte und dann das Tuch in Länge riss um es über ihre Arme zu wickeln. Sie ärgerte sich sehr darüber als sie dabei zusammenzuckte. Sie hatte sich ja auf den Schmerz vorbereitet um ihn zu verbergen, aber letztendlich war ihr das nicht gelungen.

Er sah zu ihr auf als sie zusammenzuckte und sah ihren Ärger in den Augen, er hatte schmerzvolle erwartet, aber sie ärgerte sich darüber, er hätte am liebsten darüber gelacht und über ihren leichten Schmollmund gestrichen, aber das kam nicht in Frage, er durfte nicht vergessen was und wer sie war. Sie war eine Gefangene und eine Campbell, ein Problem und eine Feindin. Aber er konnte sich später darüber Gedanken machen, nun musste er erstmal dafür sorgen dass ihre Schwellung zurückging. Als er fertig war und aufstand, zog sie sich wieder an. Als er ihr ein Schmerzmittel überreichen wollte lehnte sie das ab. „Es geht schon, wir sollten das für den Kapitän aufbewahren.“ Sein Auge zuckte, sie dachte an Ian, an einen Fremden, an ihren Entführer, anstatt an sich selbst. Sie war wirklich dumm und bemerkte das er lächelte, nein, sie war Rücksichtsvoll. „Nimm nur, ich habe noch genug da, dank eures Schiffes.“ Doch sie weigerte sich noch immer und das veranlasste ihn sich vor ihr aufzubauen. „Nimm.“ Er sagte das ziemlich gereizt und sah sie dabei an, als würde er ihr gleich an die Kehle springen, also nahm sie das Gebräu zu sich. Sie verzog bei dem Geschmack das Gesicht und unterdrückte den Wunsch sich zu schütteln, er lachte daraufhin leise. Sie blickte zu ihm und bemerkte das er plötzlich wie ausgewechselt erschien, war er Schadenfroh oder freute er sich darüber das jemand endlich mal tat was er wollte?


**Kapitel 11**


Sie hatten beschlossen sich beim Schlafen abzuwechseln um Ian unter Beobachtung zu halten. Sie hatte darauf bestanden das sie die erste Wache schob, sie war zu aufgeregt um zu schlafen, außerdem hatte sie noch immer das Bedürfnis zu helfen, in ihren Augen war das schon nicht mehr normal, sie half einem Mann der sie in Gefahr gebracht hatte. Einem Mann der sie ohne mit der Wimper zu zucken umbringen würde. Aber selbst wenn sie nicht helfen würde, was würde mit ihr geschehen wenn sie sich weigerte? Das wollte sie sich gar nicht ausmalen und doch sah sie in Gedanken wie sie gefoltert und wohlmöglich um die Ecke gebracht wurde. Dadurch wären sie ihr lästiges Problem los geworden. Sie blickte sich hilflos um und ihr Blick glitt zu Hiji, der nun fest eingeschlafen war. Er hatte sie gewarnt, sie sollte nicht versuchen Flucht zu ergreifen, sie hatte wirklich daran gedacht das Schlafmittel ihm einzuflößen, vielleicht würde sie das noch tun, aber nicht solang der Kapitän so schlechter Dinge war. Sie war kurz und dran vielleicht selbst ihr eigenes Leben zu zerstören, indem sie die Chance nicht ergriff. Vielleicht gab es eine solche Gelegenheit nie wieder... Und es war doch ein harmloses Schlafmittel...Das hoffte sie zumindest. Aber dann dachte sie an die Schmerzen von Ian und erst jetzt fiel ihr ein das er sich, seitdem Hiji ihm das Mittel gegeben hatte, sich nicht mehr gerührt hatte. Er hatte starke Schmerzen gehabt, das hatte sie an der starken Verkrampfung seines Körpers gesehen. Nein, es war nicht harmlos. Ein kleiner Teufel in sie veranlasste sie dazu etwas von dem Schlafmittel an sich zu nehmen, sie würde es nicht einsetzen, noch nicht, aber wer wusste schon für was das noch gut sein würde? Sie strich sich mit dem Handrücken gerade über ihre müden Augen, als sie ein Geräusch hörte und deswegen erschreckend zusammenzuckte. Sie hatte sich ertappt gefühlt und drehte sich langsam um, da sie schon in ihren inneren Auge Hiji vor sich sah, der gesehen hatte, das sie Schlafmittel an sich genommen hatte und sie erwürgen würde, als sie sah das Ian die Geräusche von sich gab. Sofort sah sie auf die Uhr. Hiji hatte ihr eingeschärft das sie sofort die Uhrzeit notieren sollte wenn er aufwachen würde. Sie wollte dies gerade tun bevor sie zu ihm hinüber ging, als sie merkte das er anscheinend träumte. Erleichtert atmete sie auf. Doch dies hielt nicht lange, sein Kopf wendete sich von einer Seite zur anderen und seine Hände zuckten. Die Falten in seinem Gesicht verrieten ihr das er keinen schönen Traum hatte. Da sie nicht einfach zuschauen wollte, ging sie zu ihm hinüber und setzte sich an den Rand des Bettes, sie versuchte ihn zu beruhigen, trotz das er noch schlief und berührte mit der hand vorsichtig seinen Unterarm. Leise summte sie etwas beruhigendes, sie wusste nicht wann sie das je getan hatte, außer für sich selbst oder den Tieren. Doch anstatt das das er sich beruhigte, schreckte er auf, setzte sich auf und sah sie an, seine Augen waren kalt, sodass sie aufstehen wollte um Abstand zu wahren, doch es war zu spät. Bevor ihr klar wurde wie ihr geschah, hatte er seine Hände um ihren Hals gelegt und drückte zu, sie wollte aufschreien, doch er war viel zu stark... Ihre Augen zuckten krampfhaft als ihr die Luft genommen wurde und sie legte ihre Hände um seine Handgelenke um sich zu befreien, doch wie sie selbst wusste konnte sie seiner Kraft nicht widersetzen. Doch was hätte sie anderes tun sollen? Abwarten bis der Tod sie holte? Ihr Blick drehte sich und sie stammelte eine stumme Bitte, doch er reagierte nicht. Sie wusste nicht ob er es nur nicht sah oder er sich einfach nichts daraus machte. Hätte sie doch nur versucht die Flucht zu ergreifen! Wie konnte sie nur so dumm sein?! Ihr Finger zuckten und sie bemerkte wie ihre Kraft schwand, Livvy wusste das sie jeden Moment wegsacken würde, oh Gott, steh mir bei!

Sie hatte sich so auf das Geschehen fixiert das sie jetzt erst die Flüche über seinen Mund hörte, sie nahm sie nur leise wahr, denn sie war der Bewusstlosigkeit nah oder vielleicht dem Tode, sie wusste es nicht... Sie wusste nur das alles zu spät war. Sie schloss gerade die Augen, da sie sie nicht mehr aufhalten konnte, als sie spürte wie sie auf etwas Hartes fiel und dann war alles schwarz.



Er war ihr eigentlich dankbar dafür, als sie sich bereit erklärt hatte, die erste Wache zu schieben. Doch er misstraute ihr, sie hatte nun hier eigene Mittel um ihn außer Gefecht zu setzen, aber er hatte ihr verständlich gemacht, dass sie damit nicht durchkommen würde. Er hatte sogar ihr Kinn zwischen seine Finger genommen, damit sie genau seinen Blick sah, Angsteinflößend, und es hatte seine Wirkung auf sie nicht verfehlt. Obwohl er die Angst in ihren Augen gesehen hatte, hatte er auch ihren besorgten Blick gesehen, dabei hatte sie unbewusst zu Ian geschaut. Sie machte sich aufrichtig Sorgen, auch wenn er das keineswegs verstand. Wieso empfand sie sorge, ja sogar Mitleid, als sie seine Schmerzen an ihm gesehen hatte? Hatte sie denn vergessen wen sie vor sich hatte? Ian war ein Mörder, sicherlich aus guten Gründen, er musste sich selbst schützen, aber das wusste sie nicht. Sie wusste aber das er einer war, man hatte es ihr nie gesagt, aber das war bei Ian nicht nötig. Seine Gestalt, sein Aussehen, aber vor allem sein Blick und seine Gesten sprachen Bände. Er machte keinen Hehl daraus. Aber er kannte auch die Gute Seite von ihm, er zeigte sie nur selten, umso Wertvoller erschien es ihm wenn er sie zeigte. Er wusste nicht genau warum das so war, er wusste nicht ob die Lebenserfahrungen ihn so gemacht hatten wie er war oder ob er Verängstigten wollte um den Abstand zwischen ihm und der Mannschaft zu erhalten. Vielleicht ging es ihm auch nur um den Respekt. Er dachte gar nicht erst daran das jemals herauszufinden. Da würde wohl eher die Welt untergehen. Aber wie dem auch sei, er war wie er war. Er hatte viele schlechte Seiten an sich, aber er wusste auch das er sie gern zeigte und doch wusste er manchen Joke zu bringen oder einem Beiseite zu stehen. Ian hatte sich immer knapp gehalten, aber was er sagte war immer entscheidend gewesen, das wusste Hiji.

Als er sich hinsetzte um sich hinzulegen, sah er nochmal kurz zu Livvy die sich an den Tisch gesetzt hatte. "Keine krummen Dinger, außer du stehst auf den Tod, dann nur zu." Er tat so als würde er überlegen. "Wobei wir erstmal darauf achten uns erstmal Zeit für deine Folterung zu nehmen." Er sah an ihrem Blick das der Hieb gesessen hatte und sie drückte den Rücken durch, als würde sie ihm zu verstehen geben, das sie nicht so leicht zu beseiten war, wie er es sich wünschte. Er unterdrückte ein Grinsen und legte sich hin. Er spielte gewiss nicht den rachlüstigen Mörder, aber es war besser so, es würde sie Schaden wenn sie wissen würde, das er das niemals tun würde, ganz gleich welchen Grund es hatte. Es gab keinen Grund Frauen weh zu tun, genauso wie Kindern, Männer konnten sich grundsätzlich wehren, von Kleinauf wird einem gezeigt wie man sich zu Wehr setzte. Warum? Die Zeiten waren Finster.



Es dauerte eine kleine Weile bis er im Schlaf die Flüche als Wirklichkeit wahrnahm und sich langsam aufsetzte. Was zum Teufel war hier los? Fragte er sich, als er versuchte richtig zu sich zu kommen. Er war noch benommen vom Schlaf, aber als er seinen Kopf zu den Geräuschen drehte, lief ein eiskalter Schauer über seinen Rücken. Er war sofort wach, als er erblickte wie Ian Livvy´s Hals zudrückte und sie schon langsam die Augen schloss. "Ian!" Schrie er nur, als er aufsprang und einschritt. Mit schnellen Bewegungen schlug er Ian mit der Faust nieder, sodass er sein Griff sich um sie lockerte und er zurückfiel. Der Schlag hatte gesessen, er war Prügeleien gewohnt, doch aus nackter Angst hatte Hiji mit voller Kraft zugeschlagen und somit auch den kräftigen Kapitän außer Gefecht gesetzt. Sicher nicht für lange, doch es war beachtlich, wenn man bedachte wieviel Ian aushalten konnte. Doch er hatte keine Zeit entschuldigend nach ihm zu sehen, er ließ sich sofort zu Livvy fallen, die durch seinen Angriff seitlich zu Boden gefallen war. Er rüttelte an ihr, aber er bemerkte durch ihren schlaffen Körper das sie nicht mehr bei Bewusstsein war. Er legte sie schnell auf den Rücken, ging mit seinem Gesicht an ihren Mund und öffnete ihn. Kein Atem! Er sah nach ihrem Puls. Schwach. Ganz ruhig Hiji, du weißt ja was nun zu tun ist. Er drückte ihre Nase zu und berührte mit seinem Lippen die ihren um ihr Luft zu spenden. Trotz das er nun einfach Hiji der Arzt war, machte ihm die Berührung zu schaffen. Es fühlte sich so richtig an. Hiji, nicht jetzt, du bist der einzige Arzt an Bord, nur du kannst sie zurückholen! Konzentrier dich!! Und wieder beatmetete er sie. Ruhig bleiben Hiji, noch ist nichts verloren! Immer diese zweite Stimme dachte er... Sie konnte Segen, aber auch ein Fluch sein, doch nun war sie ein Segen und er brauchte sie. 3...2...1...Und wieder beatmen. Nachdem er das noch einmal wiederholte, wollte er schon losschreien, das sie endlich atmen soll, als er bemerkte das Livvy schreckhaft an ihren Hals fasste und nach Atem ring. "Ruhig, ruhig Livvy...Versuch ruhig zu atmen." Sie hustete als er sie vorsichtig anhob um ihr beim Atmen behilflicher zu sein. Sie stammelte etwas unverständliches als sie langsam die Augen öffnete und hustend Atem holte. Das Husten war ein Anzeichen dafür das sie noch zu aufgeregt war um regelmäßig zu atmen. "Beruhige dich." Unbewusst nahm Hiji Livvy in seine Arme, er war nur darauf bedacht ihr als Arzt zur Seite zu stehen, bis sie wieder atmen würde wie sie sollte. Um es ihr zu erleichtern beatmete er sie noch einmal kurz, es sollte ihr helfen, doch er bemerkte ihren Widerstand, dann die aufgerissenen Augen die ihm deutlich zeigten, das es für sie zu weit ging. Sie sah nur den Mann in ihn, aber nicht den Arzt... Warum verärgerte ihn das so über die Maßen? Doch er war erleichert als sie nach und nach wieder ruhig atmete und ihre Augen wieder klar wurden.

Es dauerte etwas bis sie zu sich gekommen war, auch wenn sie gewusst hatte das er der Grund war, das sie wieder bei sich war, so erschreckte es sie dennoch, als er sie beatmet hatte. Sie wusste das er es nur getan hatte um ihr zu helfen, er war wieder der Arzt gewesen, aber für sie fühlte es sich wie ein Kuss an und das ging zu weit! Zudem lag sie in seinen Armen! Sie suchte die Kraft und fand sie. Sie stieß sich von ihm weg und drehte sich herum, da ihre Beine zitterten wollte sie nicht wagen aufzustehen, wenigstens konnte sie ihm den Rücken zukehren. Sie würde sich lieber die Zunge abbeißen als ihm für seine Hilfe zu danken. Sie griff nach ihrem Hals und drückte mit dem Fingern leicht gegen ihren Hals. Schmerz. Sie bereute zutiefst das sie so blöd gewesen war und anderen helfe wollte statt sich selbst. So viel Dummheit musste ja bestraft werden. Sie kämpfte gegen ihre Tränen an, sie hatte am Anfang ihrer Reise geglaubt das ihr nichts schlimmeres passieren konnte, als jemanden zu heiraten den sie nicht liebte, wie sehr sie sich doch getäuscht hatte...Denn was war das hier bitte? ...Das hier war ein schwankendes Gefängnis, das nur auf ihren Tod wartete...Und er würde kommen, ganz gleich was passieren würde. Entweder würden es die Männer hier tun oder die Laune der Natur...Ihre Schultern zitterten als sie krampfhaft die Tränen zurückhielt.




Es werden weitere Teile dazu kommen. Es lohnt sich Hin und Wieder mal reinzuschauen.

 
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